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Normale Version: Wann ist es ein Tauchunfall
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(manta)



(07.06.2013, 07:21)rodo link schrieb: [ -> ]Gefährlich wird es dann bei den richtigen "KÖNNERN".
Die psychische und physisch ausgereifte Taucher sind.

Wenn man sich in den verschieden Foren (z.B. Tauchernet) die Tauchunfälle durchliest, sind nur erfahrene Taucher darunter.

lg Robert
Eine wirklich gute Erklärung der Tauchunfälle, warum schreibt man nur so einen Schrott? Sind nur erfahrene Taucher........
Wie definiert ihr "Tauchunfall"?
Wann ist es ein "Tauchunfall"?

Das würde mich jetzt interessieren -
Gehen wir von folgender Situation aus:
Ägypten Tauchboot, Gruppe Taucher kommt vom TG zurück, Tauchprofil: max. 15 m. tiefe/ 60 min., eine Dame geht nach dem ablegen des Equipments auf die Toilette - dort bricht sie zusammen.

Ist das nun ein Tauchunfall, JA oder NEIN?
(07.06.2013, 15:47)Dom Inik link schrieb: [ -> ]Gehen wir von folgender Situation aus: .....

Kommt darauf an. Für den medizinischen Laien wahrscheinlich nicht. War ja nicht beim Tauchen. Trotzdem kann es ein tauchbedingter Zwischenfall sein.

Habe selbst bereits auf einer Safari (drei Tauchgänge pro Tag) erlebt, dass bei zwei Personen zu unterschiedlichen Zeitpunkten (zweiter bzw. zehnter Tauchtag) Dekosymptome auftraten, obwohl alle Tauchgänge innerhalb der Nullzeit durchgeführt wurden. In beiden Fällen traten die Symptome übrigens mit 6-8 Stunden Verzögerung auf.

Umgekehrt gibt es Vorfälle die als Tauchunfall geführt werden, weil etwas während dem Tauchen passiert ist. Klassisches Beispiel dazu ist der Herzinfarkt während dem Tauchgang. Da lässt sich auch trefflich streiten ist das jetzt ein Tauchunfall oder nicht.

(07.06.2013, 07:21)rodo link schrieb: [ -> ]Wenn man sich in den verschieden Foren (z.B. Tauchernet) die Tauchunfälle durchliest, sind nur erfahrene Taucher darunter.

Nach den Berichten teilweise ja, auf Grund der möglichen Unfallursachen behaupte ich nein.

Tatsache ist, dass offenbar vermehrt Taucher verunglücken, die laut Bericht "erfahren" und gut ausgerüstet sind. Liest man nun die Informationen auch zwischen den Zeilen, so komme ich für meinen Teil oft zu folgenden Schlußfolgerungen bzw zusätzlichen Fragen:
  • Beginn der klassischen Tauchsaison - nach Winterpause fehlendes Training, fehlende Praxis?
  • lange Anfahrt zum Tauchplatz - nicht ausgeruht, dehydriert, ... ?
Die oft zitierte Erfahrung besteht nämlich oft nur darin, dass die betroffene Person bereits über eine gewisse Tauchpraxis verfügte. Aber leider nicht die richtige Einstellung um auf einen Tauchgang auch einmal zu verzichten.
Von meiner Annahme ausgehend, handelt es sich dabei um einen Tauchunfall. Wollte das auch nicht glauben, jedoch inder Druckkammer (Traunstein) wurden wir eines besseren belehrt.
(07.06.2013, 17:17)manta link schrieb: [ -> ]Umgekehrt gibt es Vorfälle die als Tauchunfall geführt werden, weil etwas während dem Tauchen passiert ist. Klassisches Beispiel dazu ist der Herzinfarkt während dem Tauchgang. Da lässt sich auch trefflich streiten ist das jetzt ein Tauchunfall oder nicht.

Wenn es während des autofahrens passiert ist es auch ein Verkerhsunfall oder nicht?

Aber eingentlich ist es egal ob ein Tauchunfall oder nicht, tragisch ist es so oder so.


Aber was anderes, mein Buddy hatte sich beim herausklettern aus dem wasser mit dem Doppelpack am rücken den Knöchel gebrochen und das Band gerissen,...
eigentlich ist das auch ein tauchunfall, (ist ja während des tauchens passiert), aber wie gesagt es ändert nichts an der situation,...
(09.06.2013, 16:16)Andreas link schrieb: [ -> ]Wenn es während des autofahrens passiert ist es auch ein Verkerhsunfall oder nicht?

Wird in der Statistik sicher als Verkehrsunfall geführt.

Zitat:Aber was anderes, mein Buddy hatte sich beim herausklettern aus dem wasser mit dem Doppelpack am rücken den Knöchel gebrochen und das Band gerissen,...
eigentlich ist das auch ein tauchunfall, (ist ja während des tauchens passiert), aber wie gesagt es ändert nichts an der situation,...

Nun, bei dem Beispiel kann sogar passieren, dass die private Unfallversicherung die Leistung verweigert, falls das Tauchen nicht eingeschlossen ist. Auch wenn das Beispiel kein Tauchunfall im klassischen Sinn (druckbedingte Verletzung) war, so ist es doch im Zuge eines Tauchganges passiert.

Auszug aus den Versicherungsbedingungen von DAN:
Zitat:Tauchaktivität / Tauchaktivitäten meint das Sporttauchen von dem Moment an, in dem Sie beginnen die Ausrüstung anzulegen um das Wasser zu betreten, bis zu dem Zeitpunkt wo Sie das Wasser verlassen und die Ausrüstung schließlich ablegen. Dazu gehören Ausbildungszeiträume außerhalb des Wassers in Simulatoren oder an anderen Orten, örtliche Personenbeförderung zum oder vom Tauchplatz, das Befüllen der Druckgasflaschen sowie das Be-, und Entladen der Ausrüstung.
Die Frage ist ja, wer stellt diese Frage?
Was für den Mediziner ein Tauchunfall ist, muß für die V ersicherung keiner sein und umgekehrt.

Ich persönlich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit Tauchmedizin.
Viele Erkrankungen, die während des Tauchgangs zu Problemen führen bestehen sicherlich schon länger und sind nicht ursächlich durch das Tauchen ausgelöst. Sie werden jedoch durch die Veänderung der Anforderungen an den Körper - sowohl physisch als auch psychisch - während des Tauchgangs zum Problem.
So gesehen sind es für mich schon Vorfälle, die direkt mit dem Tauchen assoziiert sond, auch wenn es sich um Grunderkrankungen handelt, die mit dem Tauchen nichts zu tun haben.