24.02.2013, 17:57
Wir hatten ja vor kurzem ein Thema wo es am Rande auch um die Wchselatmung ging. Warum also nicht ein eigenes Thema dafür.
Auch ich kann mich noch dunkel an meine Ausbildung zum Open Water Diver erinnern, wo die Wechselatmung eine verpflichtende Übung war. Nicht all zu lange nachdem ich auf die lehrende Seite gelangt bin, war dann die Wechselatmung nur mehr eine optionale Übung. Und inzwischen wird die Wechselatmung eigentlich gar nicht mehr unterrichtet.
Ist das Tauchen dadurch weniger sicher geworden? Ich behaupte einmal nein. Es ist im Gegenteil für die breite Masse der Taucher ein möglicher Risikofaktor weggefallen.
Ich weis, dass der letzte Satz für den Einen oder Anderen etwas provokativ klingen wird. Man darf dabei aber auch die übrige Entwicklung beim Tauchen nicht ignorieren.
Zu meiner Anfangszeit war gerade der Oktopus als alternaive Luftversorgung in der Diskussion. Ob so etwas überhaupt notwendig sei und ob so ein Teil nicht eine unnötige Investition sei. Auch wenn ich an die Tauchbasen in den Urlaubsdestinationen denke, so war es auch dort so, dass eine Leihausrüstung mit Oktopus echten Seltenheitswert hatte.
Die Wechselatmung als Notfallverfahren hatte damals also durchwegs ihre Berechtigung.
Wie schaut es hingegen heute aus? Ein Oktopus als alternative Luftversorgung ist heute absoluter Mindeststandard.
Betrachten wir auch einen typischen Tauchgang eines typischen Urlaubstauchers. Wann wird dieser am ehesten eine Luftnotsituation haben? Sofern es überhaupt dazu kommt. Am ehesten zum Ende des Tauchganges, wo er sich eher schon in geringeren Tiefen bfindet. Wenn ich dann noch den typischen Abstand im Buddyteam in Relation bringe, dann ist der Weg zur Oberfläche oft kürzer, als der zum Buddy.
Nun gibt es noch das Argument - aber in heimischen Gewässern oder wenn ich tiefer bin?
Auch hier gilt wieder. Jeder Taucher hat zumindest den Oktopus für den Buddy zur Verfügung. Und speziell in heimischen Gewässern (kaltes Wasser) setzen sich glücklicherweise Systeme mit Doppelabgang und zwei getrennten ersten Stufen immer mehr durch. Wenn ich dann noch immer in eine Situation komme, wo ich auf Wechselatmung angewiesen bin, dann habe ich zuvor schon nicht nur einen Fehler begangen.
Auch darf man den Stress nicht unterschätzen, den ein Aufstieg unter Wechselatmung verursacht. Dann noch neben dem Aufstieg unter Wechselatmung die Einhaltung der Aufstiegsgeschwindigkeit, eventuell noch ein Dekompressionsstop,... - nein Danke.
Und spätestens bei bestimmten Tauchaktivitäten oder Tauchverfahren ist die Wechselatmung sowieso keine Option mehr
Auch ich kann mich noch dunkel an meine Ausbildung zum Open Water Diver erinnern, wo die Wechselatmung eine verpflichtende Übung war. Nicht all zu lange nachdem ich auf die lehrende Seite gelangt bin, war dann die Wechselatmung nur mehr eine optionale Übung. Und inzwischen wird die Wechselatmung eigentlich gar nicht mehr unterrichtet.
Ist das Tauchen dadurch weniger sicher geworden? Ich behaupte einmal nein. Es ist im Gegenteil für die breite Masse der Taucher ein möglicher Risikofaktor weggefallen.
Ich weis, dass der letzte Satz für den Einen oder Anderen etwas provokativ klingen wird. Man darf dabei aber auch die übrige Entwicklung beim Tauchen nicht ignorieren.
Zu meiner Anfangszeit war gerade der Oktopus als alternaive Luftversorgung in der Diskussion. Ob so etwas überhaupt notwendig sei und ob so ein Teil nicht eine unnötige Investition sei. Auch wenn ich an die Tauchbasen in den Urlaubsdestinationen denke, so war es auch dort so, dass eine Leihausrüstung mit Oktopus echten Seltenheitswert hatte.
Die Wechselatmung als Notfallverfahren hatte damals also durchwegs ihre Berechtigung.
Wie schaut es hingegen heute aus? Ein Oktopus als alternative Luftversorgung ist heute absoluter Mindeststandard.
Betrachten wir auch einen typischen Tauchgang eines typischen Urlaubstauchers. Wann wird dieser am ehesten eine Luftnotsituation haben? Sofern es überhaupt dazu kommt. Am ehesten zum Ende des Tauchganges, wo er sich eher schon in geringeren Tiefen bfindet. Wenn ich dann noch den typischen Abstand im Buddyteam in Relation bringe, dann ist der Weg zur Oberfläche oft kürzer, als der zum Buddy.
Nun gibt es noch das Argument - aber in heimischen Gewässern oder wenn ich tiefer bin?
Auch hier gilt wieder. Jeder Taucher hat zumindest den Oktopus für den Buddy zur Verfügung. Und speziell in heimischen Gewässern (kaltes Wasser) setzen sich glücklicherweise Systeme mit Doppelabgang und zwei getrennten ersten Stufen immer mehr durch. Wenn ich dann noch immer in eine Situation komme, wo ich auf Wechselatmung angewiesen bin, dann habe ich zuvor schon nicht nur einen Fehler begangen.
Auch darf man den Stress nicht unterschätzen, den ein Aufstieg unter Wechselatmung verursacht. Dann noch neben dem Aufstieg unter Wechselatmung die Einhaltung der Aufstiegsgeschwindigkeit, eventuell noch ein Dekompressionsstop,... - nein Danke.
Und spätestens bei bestimmten Tauchaktivitäten oder Tauchverfahren ist die Wechselatmung sowieso keine Option mehr
- Mischgastauchen (beginnt schon bei Nitrox)
- Wracktauchen (mit Penetration)
- Höhlentauchen
- .....
- Im Jahre 1976 ereigneten sich 8,62 tödliche Tauchunfälle pro 100.000 Taucher
- Im Jahre 1992 gab es nur noch weniger als 3 tödliche Tauchunfälle pro 100.000 Taucher
Ein Leben ohne Tauchen ist möglich, aber sinnlos.